Eine Antwort auf “#15 Vom Saulus zum Paulus – oder so ähnlich”
Vielen Dank für euren sehr höhrenswerten Podcast! Hoffentlich ist euch während der 45 Minuten nicht der Tee vor dem Austrinken kalt geworden.
Gleich am Anfang intetessiert mich, mit welcher Autorität Saulus denn in Damascus, einer Stadt in der römischen Provinz Syria, irgendwelche Leute fesseln und nach Jerusalem bringen durfte?? In Jerusalem herrschte ja der römische Klientenkönig Herodes Agrippa II. Aber reichte dessen Macht bis über die Grenze hinweg über die jüdische Gemeinde in Damascus?
Recht habt ihr Beide wenn ihr vom frühen Christentum als zuerst einer Strömung im Judentum sprecht! Alleinstellungs- und Abgrenzungsmerkmale waren der Glaube das Jesus Gottes Sohn ist, vom Tod auferstand und gen Himmel fuhr, und von dort – sagt ihr richtig – bald kommen wird um ein Weltgericht zu halten. Das grenzte diese jüdische „Strömung“ von allen Anderen solchen radikal ab!
Denken tue ich aber, dass mit seiner – von Christusnachfolgenden vorgenommenen – Taufe zuerst die BEKEHRUNG des Saulus zu dieser Strömung stattfand. Erst nach seiner Zeit danach in der Wüste – Zyniker mögen die Historizität dieser Sache als offensichtliche Analogie zu Jesus selber anzweifeln – aber vielleicht war es Brauch, erst einmal in der Einöde in sich zu gehen – scheint Paulus in Antiochia seine BERUFUNG zum Missionar gefunden zu haben. Er hätte ja auch als schlichter Nachfolger Jesus in Damascus Zelte machen können.
Ihr habt völlig Recht: in seiner Mission wie in seinen Briefen immer wieder betont beruft sich Paulus auf seinen Status als Apostel – gerade weil er ja, als Vorletzter vor Hannanias, den Herrn Jesus gesehen hat! Er ist sozusagen der 13. Apostel, ein Supernumerary, wenn man so will. Interessant dass die APG nur 1 Apostelnachwahl nach dem Ausscheiden des Judas Ischariot beschreibt. Was geschah wohl, wenn einer der 12 Apostel starb und es noch einen Kandidaten, der Jesus gesehen hatte, gab?
Schliesslich war es seine Heidenmission, die schlussendlich zum Martyrium des Paulus führte. Den anderen Strömungen im Judentum war verhasst, dass Paulus „ihre“ Religion zu den Heiden bringen wollte. Ihr habt’s im Podcast angeschnitten: für mich ist der Erfolg der Mission des Paulus mit seiner Aufgabe der jüdischen Gebote als Vorbedingung zur Gefolgschaft Jesu und Seiner Erlösung abzuschaffen. Schon vorher gab es Griechen denen ihr Polytheismus missfiel und die daher an der jüdischen Religion interessiert waren. Dafür das Schweinefleisch aufgeben, na ja, aber sich beschneiden lassen zu müssen?! Da Paulus diesen Zwang aufhob konnte er viele griechische und dann römische Konvertiten gewinnen. Nur die Perser lehnten diese Religion ab.
So habt ihr toll über Bekehrung und Berufung von Saulus zu Paulus gesprochen. Mit dem Thema dass man seine Überzeugung ändern kann. Mir wären dazu positiv Pastor Niemöller und Duong Thu Huong eingefallen. Eigenartig auch der Wandel von Horst Mahler von Anwalt und Sympathisant der RAF zum Neonazi, der sich dann mit Deutschem Gruss aus dem Gefängnis verabschiedete um daraufhin gleich wieder verhaftet zu werden.
Auf eure nächste Folge bin ich sehr gespannt!
Euer Reinhart
Vielen Dank für euren sehr höhrenswerten Podcast! Hoffentlich ist euch während der 45 Minuten nicht der Tee vor dem Austrinken kalt geworden.
Gleich am Anfang intetessiert mich, mit welcher Autorität Saulus denn in Damascus, einer Stadt in der römischen Provinz Syria, irgendwelche Leute fesseln und nach Jerusalem bringen durfte?? In Jerusalem herrschte ja der römische Klientenkönig Herodes Agrippa II. Aber reichte dessen Macht bis über die Grenze hinweg über die jüdische Gemeinde in Damascus?
Recht habt ihr Beide wenn ihr vom frühen Christentum als zuerst einer Strömung im Judentum sprecht! Alleinstellungs- und Abgrenzungsmerkmale waren der Glaube das Jesus Gottes Sohn ist, vom Tod auferstand und gen Himmel fuhr, und von dort – sagt ihr richtig – bald kommen wird um ein Weltgericht zu halten. Das grenzte diese jüdische „Strömung“ von allen Anderen solchen radikal ab!
Denken tue ich aber, dass mit seiner – von Christusnachfolgenden vorgenommenen – Taufe zuerst die BEKEHRUNG des Saulus zu dieser Strömung stattfand. Erst nach seiner Zeit danach in der Wüste – Zyniker mögen die Historizität dieser Sache als offensichtliche Analogie zu Jesus selber anzweifeln – aber vielleicht war es Brauch, erst einmal in der Einöde in sich zu gehen – scheint Paulus in Antiochia seine BERUFUNG zum Missionar gefunden zu haben. Er hätte ja auch als schlichter Nachfolger Jesus in Damascus Zelte machen können.
Ihr habt völlig Recht: in seiner Mission wie in seinen Briefen immer wieder betont beruft sich Paulus auf seinen Status als Apostel – gerade weil er ja, als Vorletzter vor Hannanias, den Herrn Jesus gesehen hat! Er ist sozusagen der 13. Apostel, ein Supernumerary, wenn man so will. Interessant dass die APG nur 1 Apostelnachwahl nach dem Ausscheiden des Judas Ischariot beschreibt. Was geschah wohl, wenn einer der 12 Apostel starb und es noch einen Kandidaten, der Jesus gesehen hatte, gab?
Schliesslich war es seine Heidenmission, die schlussendlich zum Martyrium des Paulus führte. Den anderen Strömungen im Judentum war verhasst, dass Paulus „ihre“ Religion zu den Heiden bringen wollte. Ihr habt’s im Podcast angeschnitten: für mich ist der Erfolg der Mission des Paulus mit seiner Aufgabe der jüdischen Gebote als Vorbedingung zur Gefolgschaft Jesu und Seiner Erlösung abzuschaffen. Schon vorher gab es Griechen denen ihr Polytheismus missfiel und die daher an der jüdischen Religion interessiert waren. Dafür das Schweinefleisch aufgeben, na ja, aber sich beschneiden lassen zu müssen?! Da Paulus diesen Zwang aufhob konnte er viele griechische und dann römische Konvertiten gewinnen. Nur die Perser lehnten diese Religion ab.
So habt ihr toll über Bekehrung und Berufung von Saulus zu Paulus gesprochen. Mit dem Thema dass man seine Überzeugung ändern kann. Mir wären dazu positiv Pastor Niemöller und Duong Thu Huong eingefallen. Eigenartig auch der Wandel von Horst Mahler von Anwalt und Sympathisant der RAF zum Neonazi, der sich dann mit Deutschem Gruss aus dem Gefängnis verabschiedete um daraufhin gleich wieder verhaftet zu werden.
Auf eure nächste Folge bin ich sehr gespannt!
Euer Reinhart