Ein anderes Weihnachten

Advent und Weihnachten sind dieses Jahr ganz anders!
Stimmt das?
Jedes Jahr ist doch ganz anders?
Ungelegen ist es meistens
und fertig sind wir auch nie mit allem…

Was ist also diesmal anders?

Ich kann von mir erzählen,
was für mich in diesem Jahr so ganz anders ist:
Keine Adventsfeiern mit Ehrenamtlichen…
keine Treffen am Adventsmarkt mit FreundInnen…
kein Weihnachtssingen im Rathausinnenhof…
Kein adventliches Mädelswochenende…
Kein gemeinsames Singen am Ende der Gottesdienste
am Heiligen Abend von „O du fröhliche“
mit Lichter aus, Glocke an, alle stehen,
die Lichter von Bethlehem beleuchten uns und
den Christbaum,
Tränchen im Augenwinkel,
Erinnerungen fluten mich und lassen mich zurückschauen,
auf Weihnachtsfeste, diesem voran gingen…

Aber auch einiges Neues:
Hausmusik mit maximal 2 Haushalten,
gemeinsam Singen und Musizieren – haben wir noch nie gemacht,…
Statt dem gemeinsamen Wochenende ein Ausflug mit Picknick, bummeln,Orgelmusik in der Kirche,…
Mehrere Andachten im Advent:
Freitags und Sonntag Nachmittag,…
Die Hoffnungskirche ist rege genutzt,
es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht auch hineingehe,
meine Lasten in Form eines Steines Christus zu Füßen lege,
die Erleichterung spüre,
ich fühle mich nicht mehr allein damit,…
und ein Licht entzünde,
für unsere Gemeinde,
und ein Licht für uns Hauptamtliche,
und ein Licht für meine Lieben
und bete.

Diese andauernde Krise ist eine große Herausforderung für mich.
Ich weiß gerne, woran ich bin.
Ich muss Geduld lernen.
Und noch mehr Geduld.
Und noch mehr Geduld.
Und Abwarten.
Und Entscheidungen ständig revidieren,
neue Kriterien finden,
neu entscheiden,
verwerfen,….
Und dann geht das Ganze von vorne los,….

Vielleicht mehr Gottvertrauen?
Zuversicht?

Ich liebe die Weissagungen der Propheten,
„Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais
und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn,
der Geist der Weisheit und des Verstandes,
der Geist des Rates und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.“ (Jes 11,1+2)
Mich trösten diese Worte,
Sie vielleicht auch?
Es geht weiter, Gott geht mit mir, mit uns
eine  gesegnete Zeit wünscht Ihnen
Ihre Sabine Schrick