Eine Antwort auf “#17 Paulus – Richtungsstreitigkeiten”
Liebes Pfarrersduo,
Bei Zimtgeschmacks- und Zitronentee habt ihr euch sehr interessant ausgetauscht. Vielen lieben Dank!
Für mich geht diese Kontroverse auf Jesu Begegnung mit der Samariterin am Anfang Seiner Mission zurück. Zuerst erklärt er ihr schroff, dass er nur für die Juden gekommen sei. Erst als sie sich mit einer Hündin selbsterniedrigend vergleicht, stimmt sie Ihn um, und Er erfüllt ihr Gesuch.
Zur Reihenfolge von Antiochischem Zwischenfall und Apostelkonvent möchte ich persönlich nur anmerken: da auf dem Konvent Jakobus – Jesu jüngerer leiblicher Bruder, was die Kirche so nicht wirklich thematisiert hat, nix „Bruder im Geiste,“ von wegen ! – Paulus die Hand gereicht hat, macht es für mich keinen Sinn dass er danach wie eine Furie in Antiochia erscheinen sollte und den Kephas/Petrus so einschüchtern sollte, wie ein Kader von Beijing in Hong Kong jetzt, dass er fluchtartig die Tafel mit den „Heidenchristen“ verlässt. Für mich kam Antiochia daher zuerst, dann der Konvent. Daher auch der Galaterbrief als der älteste Paulusbrief im NT.
Der Verzicht auf die Beschneidung als Voraussetzung für’s Christentum war ganz bestimmt m.E. ein wesentlicher Grund für den Erfolg der christlichen Mission. Schon vor Jesus hatten Griechen denen ihr Polytheismus missfiel mit dem Judentum geliebäugelt – wollten sich aber nicht diesem Schnitt unterziehen. Im Islam mussten alle Ungläubigen die mit Gewalt unterworfen wurden, höhere Steuern bezahlen. Daher liessen dann viele Väter ihre Jungen beschneiden -!- damit die Familie dann als moslemisch galt und weniger zahlen musste. Eine Machtfrage offensichtlich die Petrus und Jakobus nicht zur Verfügung stand. Daher wohl der Konventskompromiss um mehr Christenschen unter Griechen und Römern zu gewinnen.
Wie kritisch das gewesen war mag sich am Beispiel des römischen Verbots für Römer sich dem Kybelekult anzuschliessen, wo sich die Männer auf dem Höhepunkt ihres Einführungsrituals selbst kastrierten. Das ging der römischen Staatsordnung zu weit!
Wieder einmal vielen Dank für euren spannenden Podcast. Sehr schön, dass es weitergehen soll!
Gottes Segen,
Euer Reinhart
P.S.: Aber auch Paulus formuliert viele Regeln für Christenmenschen! Er laviert hier mit diesen Worten zwischen absoluter Freigabe und strengen Geboten:
„Mir ist alles erlaubt, aber nicht alles frommt.“
Und dann geht’s los gegen die Schwulen und gegen die Frauen …
Liebes Pfarrersduo,
Bei Zimtgeschmacks- und Zitronentee habt ihr euch sehr interessant ausgetauscht. Vielen lieben Dank!
Für mich geht diese Kontroverse auf Jesu Begegnung mit der Samariterin am Anfang Seiner Mission zurück. Zuerst erklärt er ihr schroff, dass er nur für die Juden gekommen sei. Erst als sie sich mit einer Hündin selbsterniedrigend vergleicht, stimmt sie Ihn um, und Er erfüllt ihr Gesuch.
Zur Reihenfolge von Antiochischem Zwischenfall und Apostelkonvent möchte ich persönlich nur anmerken: da auf dem Konvent Jakobus – Jesu jüngerer leiblicher Bruder, was die Kirche so nicht wirklich thematisiert hat, nix „Bruder im Geiste,“ von wegen ! – Paulus die Hand gereicht hat, macht es für mich keinen Sinn dass er danach wie eine Furie in Antiochia erscheinen sollte und den Kephas/Petrus so einschüchtern sollte, wie ein Kader von Beijing in Hong Kong jetzt, dass er fluchtartig die Tafel mit den „Heidenchristen“ verlässt. Für mich kam Antiochia daher zuerst, dann der Konvent. Daher auch der Galaterbrief als der älteste Paulusbrief im NT.
Der Verzicht auf die Beschneidung als Voraussetzung für’s Christentum war ganz bestimmt m.E. ein wesentlicher Grund für den Erfolg der christlichen Mission. Schon vor Jesus hatten Griechen denen ihr Polytheismus missfiel mit dem Judentum geliebäugelt – wollten sich aber nicht diesem Schnitt unterziehen. Im Islam mussten alle Ungläubigen die mit Gewalt unterworfen wurden, höhere Steuern bezahlen. Daher liessen dann viele Väter ihre Jungen beschneiden -!- damit die Familie dann als moslemisch galt und weniger zahlen musste. Eine Machtfrage offensichtlich die Petrus und Jakobus nicht zur Verfügung stand. Daher wohl der Konventskompromiss um mehr Christenschen unter Griechen und Römern zu gewinnen.
Wie kritisch das gewesen war mag sich am Beispiel des römischen Verbots für Römer sich dem Kybelekult anzuschliessen, wo sich die Männer auf dem Höhepunkt ihres Einführungsrituals selbst kastrierten. Das ging der römischen Staatsordnung zu weit!
Wieder einmal vielen Dank für euren spannenden Podcast. Sehr schön, dass es weitergehen soll!
Gottes Segen,
Euer Reinhart
P.S.: Aber auch Paulus formuliert viele Regeln für Christenmenschen! Er laviert hier mit diesen Worten zwischen absoluter Freigabe und strengen Geboten:
„Mir ist alles erlaubt, aber nicht alles frommt.“
Und dann geht’s los gegen die Schwulen und gegen die Frauen …