Schwarzbrottheologie
Der Theologe Fulbert Steffensky hat ein Buch geschrieben, das Sie vielleicht kennen.
Es heißt „Schwarzbrot-Spiritualität“.
Darin fragt er (von mir mal vorsichtig auf einen Satz gebracht): Was nährt unseren Glauben?
Und zwar nicht nur mal so ganz kurz, sondern grundsätzlich, nachhaltig und gesund … ein bisschen wie Schwarzbrot eben.
Und verstehen Sie mich jetzt nicht falsch:
Ich mag Fulbert Steffensky.
Ich mag die Frage, die er stellt.
Und ich liebe Schwarzbrot … von duftend frisch gekauft bis – nennen wir es beim Namen – altbacken und selbst Entenbrot hat seinen Wert, v.a. wenn der Main so nahe ist.
Trotzdem aber muss ich sagen: Nur Schwarzbrot (frisch, alt oder Ente) ist mir zu wenig!
Eindeutig!
„Wasser und Brot“ an mehreren Tagen nacheinander, das klingt in meinen Ohren nach:
a) schlimm magenkrank sein
b) der Verköstigung von Verbrechern in alter Zeit
c) einer Diät, die selbst die Brigitte-Zeitschrift nicht vorschlagen würde…
… wie dem auch sei.
Fest steht: Wenn ich mir ein gutes Essen vorstelle – ein gelungenes Abendessen zum Beispiel – dann gibt immer deutlich mehr als nur Brot, oder nicht? Mal ehrlich?
Beim Abendessen hoffen wir doch schon auf Butter zum Brot und Wurst und Käse.
Vielleicht auch Marmelade und Honig. Tomaten. Gurken. Obst. Eier. Vielleicht sogar einen Salat oder Tomate mit Mozzarella, wenn wir schon dabei sind …
Und die Frage, die sich doch jetzt stellt, ist: Hat all das auch etwas zu tun mit Spiritualität?
Kann es etwas zu tun haben mit Spiritualität und Glauben und Theologie?
Das wollen wir herausfinden, Pfarrer Körner und ich, gemeinsam … „im Gegenüber zueinander“ (das wären wahrscheinlich deine Worte, Johannes) … „um die Wette, in aller Freundschaft“ (so sage ich das jetzt mal) und das heißt:
Wir beide werden jeweils zum selben Abendessens-bezogenen-Titel einen theologischen Text verfassen – und versuchen der Schwarzbrot-Spiritualität einige Köstlichkeiten zur Seite zu stellen.
Mal schauen, was herauskommt.
Ich bin sehr gespannt und hoffe auf geistliche Gaumenfreuden und gute Verdaulichkeit!
Da kann doch keiner widerstehen. Seien Sie also dabei!
Herzliche Grüße Ihre Pfarrerin Eva Mundinar
Brot sollte man aber nicht an Wasservögel verfüttern! Das quillt in deren Mägen auf und kann zu grossen Gesundheitsproblemen führen.
Altes Brot auf den Kompost aber nicht den Enten geben! Schadet ihnen.